Das Predigtwort aus dem ersten Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth (1. Korintherbrief, Kapitel 2, Verse 7.9.16):
Wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit. Denn so steht geschrieben: »Dass was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, ist es, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben. Wer hat des Herrn Sinn erkannt? Lasst uns Christi Sinn haben.
Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.
»LASST UNS CHRISTI SINN HABEN!«
Liebe Leserinnen & Leser,
vermutlich haben Sie die folgende Situation in ihrem Leben auch schon das eine oder andere Mal erlebt. Eigentlich sollte es der Beginn einer erholsamen Zeit werden, zum Beispiel des Urlaubs. Der Routenplaner zeigt die Strecke zum ersehnten Ziel an. Und dann geht es los. Natürlich, auch das wissen wir alle, dass bei solchen Routenplanungen meist weder Pausen noch Verkehrsstörungen berücksichtigt werden. Aber meist sind wir ja entsprechend vorbereitet. Am Anfang läuft dann auch noch vieles gut. Bis zum ersten Hindernis: der ersten Umleitung oder der erste Stau. Die Ankunft rückt dann in immer weitere Ferne. Die Reise wird zur Last, Hoffnung und Enttäuschung wechseln sich ab. Was wird dann aus den Plänen, die wir geschmiedet hatten? Gut natürlich, wenn wir dann irgendwann doch noch ans Ziel kommen und vielleicht für einen Moment die Strapazen vergessen sind. … …
Irgendwie fand ich dieses Bild der Reiseplanung bzw. Routenplanung ein gutes Bild dafür, wie viele von uns das Leben am Anfang eines neuen Jahres sehen. Wir alle starten mit unterschiedlichen Plänen und aus unterschiedlichen Situationen heraus. Viele von uns müssen auf die neuen Herausforderungen der 5. Coronawelle sich einstellen. Überhaupt, auch das Jahr 2022 wird aller Voraussicht nach von der Corona-Pandemie mitgeprägt sein. Manches geplante Vorhaben wird hoffentlich gelingen, manches geplante Ziel erreicht werden. Doch keine Lebensreise im neuen Jahr bleibt ohne Schwierigkeiten. Viele Pläne werden wohl auch dieses Jahr nicht aufgehen. So manche Träume werden zerplatzen. Die ersten zwei Wochen im neuen Jahr, haben jedenfalls bei mir und meiner Familie diese Sicht auf Routenplanung für das neue Jahr, schon bestätigt.
Doch bei all den Hindernissen, die uns auf dem Lebensweg begegnen, ist es wichtig, das richtige Ziel zu haben, auf das es sich hinzuleben lohnt. Doch was ist das richtige Lebensziel? Wenn wir Gott in die Lebensroutenplanung des vor uns liegenden Jahres mit einbeziehen, so verspricht es uns die Jahreslosung aus Johannes 6, 37, können wir fest darauf bauen, eine gute Strecke, ein lohnendes Ziel, anvisiert zu haben. Auch hier wird es auf dem Weg sicher Probleme und Krisen geben. Aber Gott trägt durch. Und am Ende des Weges steht eine Perspektive, die uns sicher alle vergangenen Strapazen des Lebens vergessen lässt. Viel besser, als es der schönste Urlaub es je sein könnte. Denn am Ende des Weges wartet Gott persönlich, um mit uns das Ziel zu erreichen. In Dankbarkeit und Hoffnung.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag. Folgen wir doch dem Ratschlag unseres heutigen Predigtwortes: Lasst uns Christi Sinn haben.
Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke