Suche

Nachricht

09.01.2022 Kategorie: Gemeinde

Gottes Wort zum Sonntag

Von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke für den 1. Sonntag nach Epiphanias

Das Predigtwort aus dem Alten Testament vom Propheten Jesaja (Kapitel 42, Vers 4):

Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, denn selbst die entferntesten Inseln werden auf seine Lehre warten.

Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

»GOTT SCHENKT LEBEN ZUM JAHRESANFANG!«

Liebe Leserinnen & Leser,

angesichts der täglich neuen Nachrichten über die mittlerweile nun nächste Corona-Welle durch die neue Mutationsvariante Omicron, wächst gerade am Anfang des Jahres bei vielen Menschen in unserem Land noch mehr die Sehnsucht nach Entspannung und Normalität. Wir sehen im TV, wie die Zahlen steigen, wie Menschen im Gesundheits- und Pflegesystem wieder an ihre Belastungsgrenzen kommen, während zeitgleich Andere die Einschränkungen zum Schutz und zur Rücksicht gegenüber ihren nächsten Mitmenschen nicht mehr hinnehmen wollen. 

Was wird aus dieser Welt in diesem Jahr wohl werden, auch aus unserer persönlichen, kleiner abgesteckten Alltagswelt? Das heutige Predigtwort zum ersten Sonntag nach Epiphanias stammt aus dem Alten Testament (ca. 700 v. Chr.) und drückt eine der vielen Vorhersagen über den kommenden Heiland, den »Friedefürsten«, aus. Als Christen glauben wir, dass Jesus Christus dieser Heiland war und es auch bis heute geblieben ist, mag er auch vor über 2000 Jahren auf der Erde gewirkt haben. Doch mit Blick auf das, was dieser Tage in unserem Land und auf dieser Welt geschieht sehen wir auch, dass die Ungerechtigkeiten und die Nöte kein bisschen weniger geworden sind. Im Gegenteil: Wer schon wankt, fällt oder wird fallen gelassen. Wer unten liegt, wird nicht mehr aufgeholfen. Wer wenig hat, verliert noch mehr. 

Ganz anders ist da Gott, wie es unser Predigtwort zum Ausdruck bringt. Er erbarmt sich gerade derjenigen, die am Boden liegen, die nicht mehr weiterkönnen. Denn Barmherzigkeit ist die entscheidende Eigenschaft Gottes. Er liebt uns, seine Geschöpfe. Er sieht uns in unseren Lebenslagen und deshalb ist er uns erbarmend ganz nahegekommen, in Jesu Sendung als Kind in der Krippe. 

Der Glaube daran, dass Gott uns in jeder Lebenslage durch Jesus Christus nahe sein kann, kann jede noch so aussichtslose oder verloren geglaubte Lebenslage mit Lebenskraft und Lebensfreude erfüllen. Denn Gott wird nicht ermatten und zusammenbrechen– auch nicht im neuen Jahr, mag da kommen was will. Von dieser Kraft und Güte spricht auch die Jahreslosung, in der uns Jesus Christus zusagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« (Johannes 6, 37) Das gilt auch uns, Ihnen, Dir und mir. 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und nachträglich alles Gute, Gesundheit und Gottes reichen Segen für das neue Jahr. Bleiben Sie behütet. 

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)

Beitrag von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke