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27.02.2022 Kategorie: Gemeinde

Gottes Wort zum Sonntag

Von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke am 27. Februar 2022

Das Predigtwort am Sonntag vor dem Beginn der Passionszeit steht im Neuen Testament der Bibel, im Evangelium nach Markus (Kapitel 8, die Verse 31 bis 38):

So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR.

VERMÖGENSAUFBAU! 

Liebe Leserinnen & Leser,

heute lade ich Sie ein, einmal mit mir in die Geschichte einer bekannten Familiendynastie mit einzutauchen. Die Familie Rothschild zählt bis heute zu den reichsten Familien der Welt. Ihre gewinnbringenden Geschäftspraktiken sind gut belegt. Der Schriftsteller Stefan Zweig beschreibt in seinem Werk »Sternstunden der Menschheit«, wie Nathan Rothschild innerhalb kurzer Zeit ein riesiges Vermögen gewann. Im Juni des Jahres 1815 tobte die Schlacht bei Waterloo. Napoleon war aus der Verbannung in Elba zurückgekehrt und hatte seine Truppen neu aufgestellt. In Belgien traf er auf die englische Armee unter Wellington. Als die Schlacht auf des Messers Schneide stand, trafen die preußischen Soldaten unter der Führung von Blücher ein und besiegelten den Untergang Napoleons. Als sich der Sieg der Engländer und Preußens abzeichnete, eilte ein Beobachter nach London. Bevor die Siegesnachricht London erreichte, kaufte ein gewisser Rothschild massenweise britische Staatsanleihen auf, die angesichts der Unsicherheit des Krieges billig waren, danach aber im Wert deutlich stiegen. Durch einen Wissensvorsprung konnte er die Kursentwicklung voraussehen und gewann dadurch nach heutigem Wert nahezu eine Milliarde Euro. Die Geschichte zeigt, man ist klug beraten, damals wie heute, sich Gedanken, um die eigene Zukunft zu machen und rechtzeitig dafür etwas zu tun. 

Auch der christliche Glaube sagt überraschenderweise viel zum Thema »Zukunft«. Auch in der Bibel steht viel darüber drin. Etwa ein Drittel des Inhalts ist prophetisch, wobei man aufpassen muss, wie man diese Inhalte versteht und auslegt. Nicht immer ist damit in der Vergangenheit dem christlichen Glauben Gutes widerfahren. Doch das zentrale Thema christlicher Zukunftserwartung ist und bleibt klar, wir bekennen es ja auch Sonntag für Sonntag im Glaubensbekenntnis: Jesus Christus wird in Macht und großer Herrlichkeit die Zukunft in seinen Händen halten. »Er sitzt zur Rechten Gottes, von dort wird er kommen …«  Altbekannte, aber doch hoffnungsvolle Worte. Jeder Mensch muss sich im Leben, um es mit Martin Luther zu sagen, einmal entscheiden, »woran sein Herz hängt, denn das ist sein Glaube.« Entscheidend wird dann sein, ob wir unser Leben mit oder ohne Gott gelebt haben. Jesu Empfehlung am heutigen Sonntag für den schlechthinnigen Gewinn im Leben lautet: »Was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele. (Markus 8, 38) Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfängt« (Markus 10,29) .… … 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag. Bleiben Sie gesund an Leib und Seele. Gott gehe mit Ihnen dieser Tage.    

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)

Beitrag von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke