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20.02.2022 Kategorie: Gemeinde

Gottes Wort zum Sonntag

Von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke am 20. Februar 2022

Das Predigtwort am 2. Sonntag vor dem Beginn der Passionszeit steht im Neuen Testament der Bibel, im Brief an die Hebräer (Kapitel 4, die Verse 12 und 13):

Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen. 

Am Ende des Beitrags steht GOTTES WORT ZUM SONNTAG zusätzlich als PDF Datei zur Verfügung.

ALT UND VERSTAUBT! 

Liebe Leserinnen & Leser,

wer dieser Tage meint, die Bibel sei ein antiquiertes Buch, das nicht wirklich etwas zum Umgang oder gar zur Bewältigung der aktuellen Corona-Lage beitragen könne, der täuscht sich. Die Bibel ist mehr als nur ein guter Staubfänger oder praktischer Briefbeschwerer. 

Ein bekannter Atheist und Philosoph wollte einst in einem Streitgespräch mit einem christlichen Theologen von seiner Sichtweise überzeugen, dass die Bibel eigentlich überholt sei und im totalen Widerspruch zu unserer heutigen Zeit stehe. Nachdem beide eine zuweilen hitzige Debatte geführt hatten, argumentierte der Theologe schließlich mit folgenden Worten: »Wenn Sie mir etwas Besseres als die Bergpredigt (Matthäus 5–7), etwas Schöneres als die Erzählungen vom verlorenen Sohn, vom barmherzigen Samariter oder von der Frau am Brunnen von Sichem geben, wenn Sie edlere Regeln als die Zehn Gebote kennen, wenn Sie etwas Tröstlicheres als Psalm 23 besitzen oder was eine bessere Botschaft kennen als die von Jesus Christus oder einen tröstlicheren Blick in die Zukunft kennen, als den das Gott einmal alle Tränen abwischen wird – dann lassen sie es mich wissen.« – Der Theologe wartete vergeblich auf eine Antwort des Atheisten! 

Diese kleine Geschichte hat einen interessanten Kern: Ganz gleich, wie man zum christlichen Glauben steht. Es gibt kein Buch, das mit der Bibel vergleichbar ist. Der Grund dafür ist ganz einfach: Die Bibel klärt umfassend die Sinnfrage, das Woher und Wohin von uns Menschen. Sie beschreibt schonungslos, aber niemals hoffnungslos, wer wir wirklich sind. In ihr offenbart sich Gott, wer und wie er wirklich ist. Und er erzählt und erklärt uns darin, was er für uns tat, damit wir – wenn wir denn wollen – an ihn glauben und auf ihn hoffen können. Sogar ein Philosoph wie Friedrich Nietzsche, der dem Christentum gegenüber nun wirklich nicht wohlgesonnen war, musste sagen: »Die Bibel beschreibt die Dinge und die Menschen auf so außergewöhnliche Weise, dass es weder in der griechischen noch in der indischen Literatur etwas Vergleichbares gibt.« 

Mit Blick auf diese derzeitigen Tage, wo wir wahrscheinlich den Höhepunkt der derzeitigen Infizierungen von Menschen mit der Omikron-Variante des Corona-Virus, hinter uns haben, sollten wir versuchen, hoffnungsvoll nach vorne zu blicken. Um neue Zuversicht, neue Kraft und neuen Glauben zu bekommen, sollten wir vielleicht wieder einmal in dieses einmalige Buch namens Bibel hineinschauen. Denn es ist, wie es unser Predigttext sagt, ein lebendiges und kräftigendes Wort. Oder um sie noch einmal mit den Worten des Theologen aus der eben gehörten Geschichte zu ermuntern: »Wenn Sie mir etwas Besseres als die Bergpredigt (Matthäus 5–7), etwas Schöneres als die Erzählungen vom verlorenen Sohn, vom barmherzigen Samariter oder von der Frau am Brunnen von Sichem geben, wenn Sie edlere Regeln als die Zehn Gebote kennen, wenn Sie etwas Tröstlicheres als Psalm 23 besitzen oder was eine bessere Botschaft kennen als die von Jesus Christus oder einen tröstlicheren Blick in die Zukunft kennen, als den das Gott einmal alle Tränen abwischen wird – dann lassen sie es mich wissen.« … … 

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag. Bleiben Sie gesund an Leib und Seele. Gott gehe mit Ihnen dieser Tage.    

Ihr Pfr. Paul-Gerhard Feilcke

(Foto Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke)

Beitrag von Pfarrer Paul-Gerhard Feilcke